Neue Dramatik | Österreich
Mein Lieblingstier heißt Winter
von FERDINAND SCHMALZ
Österreichische Erstaufführung
REGIE
Fanny Brunner
BÜHNE & KOSTÜME
Daniel Angermayr
PUPPENSPIELKONZEPT
Katharina Halus
MUSIK
Alex Konrad
DRAMATURGIE
Alexander Kratzer
Premiere: Fr., 23. Januar 2026, Studio
Spieltermine: bis 3. März 2026
buchbar ab 14. November 2025
Foto: © Valentina Schuster
Franz Schlicht, Tiefkühlkostvertreter aus Wien, erhält einen ungewöhnlichen Auftrag: Sein Kunde Doktor Schauer will sich in einer Tiefkühltruhe einfrieren lassen – doch als Schlicht zur vereinbarten Abholzeit erscheint, ist die Truhe leer. Auf der Suche nach der verschwundenen Leiche begegnet Schlicht einer Reihe bizarrer Figuren – die Grenze zwischen Realität und Absurdität verschwimmt zunehmend. Mit feinem Gespür für das Abgründige zeichnet Ferdinand Schmalz eine ebenso skurrile wie pointierte Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Kälte. Sprachwitz und Lakonie verwandeln die Kriminalgeschichte in eine verstörend-komische Reise durch ein seltsam entgleistes Österreich.
Fanny Brunners Inszenierung wird vom Puppenspiel der Salzburger Schau- und Puppenspielerin Katharina Halus unterstützt. So wie in Schmalz‘ Geschichten das Alltägliche oft ins Absurde kippt, eröffnet auch das Puppenspiel neue Perspektiven auf Wirklichkeit und Wahrnehmung. Denn Puppen dürfen vermeintlich alles: Sie halten uns einen Spiegel vor, sie verführen und entführen uns in andere Welten und können dabei zutiefst menschlich, aber auch absurd, grotesk oder kreatürlich erscheinen.
Ferdinand Schmalz, geboren 1985 in Graz, erhielt mit seinem ersten Theaterstück am beispiel der butter 2013 den Retzhofer Dramapreis. Mit einem Textauszug aus Mein Lieblingstier heißt Winter gewann er 2017 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2021 erschien dann unter diesem Titel sein Debütroman, der sowohl für den Deutschen als auch für den Österreichischen Buchpreis nominiert wurde. Das Schauspielhaus Salzburg zeigt eine Bühnenfassung basierend auf der Hörspielfassung des Autors.