JUDAS
Lot Vekemans
Regie: Uwe Reichwaldt
Dramaturgie: Jérôme Junod
Buchungsstart 28. November 2024
Premiere: verschoben auf Do 16. Januar 2025, 19:30 Uhr, Foyer
Spieltermine: bis 20.Februar 2025
„Von allen Erinnerungen, die ich habe, ist nur die Hälfte wirklich geschehen.“
Jede Geschichte hat zwei Seiten – auch die des größten Verräters der Religionsgeschichte. Judas Iskariot kommt zu Wort, in einem Monolog, der sowohl witzig als auch anrührend die Perspektive jenes Mannes schildert, dessen Name stellvertretend für Verrat steht.
Lot Vekemans gibt Judas eine eigene Stimme und lässt ihn Fragen stellen, Antworten suchen, die ihm bislang von der Geschichte verwehrt blieben. Was wäre, wenn er Jesus nicht verraten hätte? Spielen die Vorgeschichte, die gemeinsam verbrachten Jahre keine Rolle angesichts seiner Tat? Hatte er überhaupt eine Wahl? Gibt es für jemanden wie ihn Erlösung oder zumindest Vergebung?
Liselot (Lot) Vekemans, geboren 1965 in Oss (Niederlanden), studierte Sozialgeographie in Utrecht, arbeitete als Journalistin und wurde an der Schrijversvakschool Amsterdam, wo sie Schauspiel und Sachliteratur studierte, zur Theaterautorin. Für ihre Stücke Gift, Judas oder Schwester von, die in über 35 Ländern aufgeführt wurden und in 22 Sprachen übersetzt worden sind, erhielt sie mehrere Preise, u.a. 2016 den Ludwig-Mülheims-Theaterpreis für religiöse Dramatik. Sie ist die meistgespielte niederländische Dramatikerin im Ausland.
Sie hat auch Romane (Ein Brautkleid aus Warschau, Der Verschwundene) und Drehbücher verfasst und arbeitet gelegentlich als Script-Coach.
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