DER BART – EIN UNGEWÖHNLICHER SCHWIEGERSOHN
Deutschsprachige Erstaufführung
Imran Yusuf
Deutsch von Guy Droin
Regie: Jérôme Junod
Ausstattung: Nora Pierer
Licht: Marcel Busá
Dramaturgie: Julia Thym
Buchungsstart 4. Januar 2025
Premiere: Sa. 15. März 2025, Studio
Spieltermine: bis 22. April 2025
Bild: Chris Rogl
Die konservative Premierministerin Ruth steht kurz vor ihrer Wiederwahl, unterstützt durch ihren Ehemann Jon. Doch just am Abend vor der Wahl taucht ihre Tochter Nina auf, mit der sie eine eher angespannte Beziehung verbindet, und präsentiert ihren Eltern den neuen Mann an ihrer Seite. Der traditionelle Imam Akhtar Ahmed passt allerdings gar nicht zum christlichen Weltbild, das Ruth politisch verkörpert. Nina selbst erklärt, zum Islam konvertiert zu sein und Akhtar schleunigst heiraten zu wollen. So gerät Ruth in größte Not, da sie nun ihren Wahlkampf retten muss. Sie setzt alle rhetorischen Volten ein, um der Öffentlichkeit das beste Bild zu liefern – Toleranz und Weltoffenheit können ja schließlich auch Stimmen bringen. Wer spielt hier wem was vor, und wer wird nach dieser turbulenten Nacht den Sieg davontragen?
Der britisch-pakistanische Autor und Journalist Imran Yusuf, der das Royal Court Young Writers Programm absolvierte und mit der Integrationsthematik bestens vertraut ist, wurde außerhalb des Vereinigten Königreiches in Karachi, Delhi, Kolkata und Melbourne aufgeführt – nun wird er zum ersten Mal auf Deutsch gespielt. Viel mehr als Religion und Kulturkampf thematisiert Der Bart menschliche Konflikte und die Dynamik der Verstellung in einer Gesellschaft, die sich allzu gerne von Oberflächlichkeiten leiten lässt.