NATHAN DER WEISE
Gotthold Ephraim Lessing
Regie: Jérôme Junod
Ausstattung: Agnes Hamvas
Musik: David Lipp
Licht: Marcel Busá
Dramaturgie: Julia Thym
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Premiere: Do. 19. September 2024, Saal
Spieltermine: bis 9. April 2025
Dauer: 2:30 Stunden, inklusive Pause
Bild: Chris Rogl
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Spätes zwölftes Jahrhundert. Der dritte Kreuzzug ist in vollem Gange, Diplomatie alterniert mit Schlachten, der Ausgang ist ungewiss. Die Waffenruhe ist brüchig, Islam und Christentum stehen sich weiterhin feindselig gegenüber. In der Mitte des Ideendramas steht der Jude Nathan, der für religiöse Toleranz einsteht, auch aus einer persönlichen Tragödie heraus. Als sich seine Tochter Recha in einen Tempelherrn verliebt, zeigt er sich dennoch nicht sonderlich erfreut. Gleichzeitig wird er vor Sultan Saladin geladen, der dringend Geldmittel braucht. Und der Patriarch von Jerusalem ist jederzeit bereit, ihn verbrennen zu lassen. Die Lage ist hochgefährlich, Eiferer sind in allen Lagern zu finden, Minderheiten stets bedroht. Bald zeigt sich, dass die Feinde einander wesentlich näher sind als vermutet…
Lessing beschreibt in diesem Grundwerk der Aufklärung, wie schwierig gelebte Toleranz ist, wie sehr Irrtümer und Vorurteile das menschliche Zusammensein verderben können. Sein „dramatisches Gedicht“ ist jedoch undogmatisch, es strotzt vor Humor und Widersprüchlichkeiten, es vermischt die Grenzen zwischen Märchen, Verwechslungskomödie und politischer Streitschrift. Gerade angesichts der interreligiösen Konflikte, die den Nahen Osten und unsere eigene Gesellschaft erschüttern, ist Lessings Blick in Zeiten von abwertenden Gruppenzuschreibungen ein Grund, die Hoffnung in die Menschheit nicht aufzugeben.
NATHAN
Olaf Salzer
RECHA
Julia Rajsp
DAJA
Sophia Fischbacher
AL-HAFI
Rene Eichinger
SITTAH
Kerstin Maus
SALADIN
Benjamin Muth
TEMPELHERR
Marvin Rehbock
KLOSTERBRUDER
Enrico Riethmüller